Tihange und Doel sollen weiterlaufen

Die neue belgische Regierung will den Atomausstieg der Vorgängerregierung rückgängig machen. Die Laufzeit der umstrittenen Kraftwerke Tihange und Doel in der Nähe der deutschen Grenze soll um zehn Jahre verlängert werden.

Der Kreis Mettmann

Außerdem sollen neue Reaktoren gebaut werden. 2016 hatte der Kreistag Mettmann eine Resolution zur Stilllegung der beiden Kraftwerke beschlossen.

Vor etwa zwei Jahren wurde der besonders umstrittene Reaktor Tihange 2 endgültig abgeschaltet. Ende 2025 sollten eigentlich auch Tihange 3 und Doel 4 folgen. Jetzt kommen aber weitere zehn Jahre dazu. Dann wären sie seit etwa 50 Jahren in Betrieb; laut dem Aachener Aktionsbündnis gegen Atomkraft seien sie aber nur für eine Laufzeit von 30 Jahren ausgelegt. Die beiden maroden Atomkraftwerke gelten schon lange als Sicherheitsrisiko. Immer wieder wurden Mängel festgestellt und es gab Zwischenfälle. Erst vor gut zwei Wochen war ein Reaktor im Kraftwerk Tihange wegen einer kaputten Pumpe ausgefallen. Tihange liegt nur knapp 145 Kilometer und Doel rund 190 Kilometer westlich von Mettmann.

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