Prozessstart nach Anschlag auf Einsatzkräfte

Im Mai soll er in einem Hochhaus in Ratingen-West neun Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei angegriffen und zum Teil lebensgefährlich verletzt haben. Ab heute steht der 57-Jährige in Düsseldorf vor Gericht.

Der Vorwurf: versuchter Mord in neun Fällen, gefährliche Körperverletzung und besonders schwere Brandstiftung. Für das Verfahren vor dem Landgericht sind vorerst 9 Verhandlungstage angesetzt.

Radio Neandertal Chefredakteurin Tatjana Pioschyk fasst den Fall zusammen.

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"Zuerst war es ein Routine-Einsatz: In der Wohnung im 10. Stock wurde eine hilflose Person vermutet. Als die Retter die Tür öffneten, bemerkten sie Verwesungsgeruch. Der Angeklagte hatte sich hinter Wasserkästen verbarrikadiert. Sofort soll er mehrere Liter Benzin geschleudert und die Flüssigkeit angezündet haben. Die Helfer wurden durch die Explosion von einer regelrechten Feuerwalze getroffen. Brennend rannten die Schwerverletzten danach durchs Treppenhaus nach unten. Für mehrere habe Lebensgefahr bestanden, so die Staatsanwaltschaft. Acht der Opfer würden absehbar bleibende Schäden zurückbehalten. In der Wohnung stießen die Ermittler später auf die tote Mutter des Angeklagten, die Frau war Wochen zuvor eines natürlichen Todes gestorben."

Staatsanwältin geht von versuchtem Mord aus

Staatsanwältin Laura Neumann sagte uns, dass der Angeklagte wohl bisher jegliche Mitarbeit, jegliche Erklärung zur Tat und zu seiner psychischen Verfassung verwehrt hat.

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Ratinger Feuerwehrchef wird gehört

Radio Neandertal-Chefredakteurin Tatjana Pioschyk aus dem Landgericht Düsseldorf zur Aussage des Ratinger Feuerwehrchefs René Schubert.


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Die Gutachter über die Opfer und den Täter

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