Kitas, Stadtverwaltung, Müllabfuhr: Streik im öff. Dienst

Heute (12.03.) wird im Kreis Mettmann nicht nur der ÖPNV bestreikt. Es steht ein großer Streiktag der Gewerkschaft ver.di an: In ganz NRW sind die Beschäftigten in sämtlichen Bereichen des öffentlichen Dienstes zum gemeinsamen, ganztägigen Streik aufgerufen. Das betrifft zum Beispiel Kitas, Stadtverwaltungen, Sparkassen oder die Müllabfuhr.

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An welchen Stellen genau es welche Einschränkungen gibt, lässt sich aber kaum vorhersagen. Aus dem Erkrather Rathaus heißt es: Das geht erfahrungsgemäß erst am Streiktag, weil die Streik-Teilnahme nicht angekündigt werden muss. Es muss aber damit gerechnet werden, dass sämtliche Dienste nur eingeschränkt besetzt sind oder ausfallen können, so die Stadt Ratingen. Langenfeld rechnet zum Beispiel damit, dass zehn der zwölf städtischen Kitas vom Warnstreik betroffen sein werden. Die wochenlangen Warnstreiks sollen heute ihren Höhenpunkt finden. Noch bis morgen wird außerdem bei uns im Kreis Mettmann der ÖPNV bestreikt. Die Gewerkschaft ver.di fordert unter anderem acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr Monatsgehalt und zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.


Hier die Infos aus unseren Städten zu den Warnstreiks (Stand: 11.03., 18 Uhr):

Monheim:

Die Kitas werden nicht bestreikt und sind allesamt geöffnet und auch der gesamte Bürgerservice steht ganz normal zur Verfügung.

Aber die Bahnen der Stadt Monheim und die Rheinbahn werden noch bis Donnerstag bestreikt, die Linienbusse von Wupsi nur Mittwoch. Bei den Bahnen der Stadt Monheim fahren zwischen 7 und 16 Uhr einige Linien die weiterführenden Schulen an. Welche Busse wo unterwegs sind, steht auf der Website www.bahnen-monheim.de. Das BSM-Kundencenter im Rathauscenter ist an allen Streiktagen geschlossen.


Wülfrath:

Auch die städtischen Kitas sind vom Streikaufruf betroffen. In den Kitas wird es vermutlich auch zu kleineren Einschränkungen kommen. Die Kitaleitungen sind diesbezüglich mit den Eltern in Kontakt und vorbereitet. In den restlichen Bereichen erwarten wir -zumindest hinsichtlich der Öffnungszeiten- keine Einschränkungen. Final kann das naturgemäß erst heute früh beurteilt werden.

 

Haan:

Erst am Morgen des Streiktags wird feststehen, ob und wie viele Mitarbeitende der Stadtverwaltung Haan von ihrem Streikrecht Gebrauch machen und welche Auswirkungen dies auf die verschiedenen Dienststellen hat. Dabei kann es in den Fachbereichen mit Publikumsverkehr zu Engpässen kommen.

Die Verwaltung rechnete gestern damit, dass es heute zu Einschränkungen bei den städtischen Kindertageseinrichtungen (Familienzentrum Märchenwald, Kita Am Sandbach und Familienzentrum Bollenberg) kommen kann. Die Kitafachberatung der Stadt Haan hat die Eltern bereits im Vorfeld ausführlich und so transparent wie möglich über eventuelle Streikausfälle informiert. Der Betreuungsbedarf wurde durch die Mitarbeiterinnen vor Ort abgefragt und im Rahmen der Möglichkeiten werden Notgruppen eingerichtet. Die Eltern wurden jeweils zeitnah über die aktuellen Erkenntnisse informiert.

Die Müllabfuhr in Haan ist an externe Unternehmen vergeben und daher nicht von möglichen Streikausfällen betroffen.

 

Ratingen:

Einschränkungen sind möglich. Sicher ist, dass das Medienzentrum und das Zentralmateriallager (Wertstoffhof) in Tiefenbroich am Mittwoch streikbedingt geschlossen bleiben. Auch städtische Kitas werden geschlossen bleiben müssen. Notdienste werden eingerichtet, die Eltern sind bereits informiert.

Es muss damit gerechnet werden, dass in Ratingen auch andere Verwaltungsstellen und Einrichtungen am Mittwoch nur eingeschränkt besetzt sind und Dienstleistungen wie Müllabfuhr oder Straßenreinigung ausfallen können (möglicherweise auch über den Mittwoch hinaus).

 

Velbert:

Die Gewerkschaft Verdi hat alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Studierenden und Praktikantinnen und Praktikanten zur Teilnahme am Warnstreik aufgerufen, somit auch die Beschäftigten in den städtischen Kindertagesstätten.

Es liegt zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Erkenntnis vor, in welchen Bereichen ggf. gestreikt werden könnte.  Sollte der Bedarf entstehen, würde z.B. die Kita-Leitung einen Notbetreuung einrichten und die betreffenden Eltern informieren.

 

Hilden:

Erst am Morgen des Streiktags wird feststehen, ob und wie viele Mitarbeitende der Stadtverwaltung Hilden von ihrem Streikrecht Gebrauch machen und welche Auswirkungen dies auf die verschiedenen Dienststellen hat. Dabei kann es auch in allen Bereichen mit Publikumsverkehr zu Engpässen kommen.

Es ist geplant, alle Dienststellen mit einem gegenenfalls eingeschränkten Dienstleistungsangebot zu öffnen. Streikbedingt kann es jedoch kurzfristig zu vereinzelten Schließungen oder längeren Wartezeiten kommen. Der Wertstoffhof ist voraussichtlich geschlossen.

Die Verwaltung rechnet aktuell damit, dass es sowohl zu Einschränkungen bei den städtischen Kindertageseinrichtungen als auch im Offenen Ganztag kommen kann. Erster Beigeordneter Sönke Eichner erklärt: „In diesem Fall werden wir alles daran setzen, für diejenigen, die zwingend auf die Betreuung angewiesen sind, eine Lösung zu finden.“ Nicht streikende Fachkräfte werden wie gewohnt arbeiten und - in dem Maße, in dem Personal vorhanden ist - Kinder betreuen, dies hängt aber von der Situation vor Ort ab. Die Einrichtungen werden die Familien eigenständig über die gewohnten Kanäle (App beziehungsweise E-Mail) informieren.

Aktuelle Lage:

- Die Kita Kunterbunt/Traumquelle bietet statt fünf Gruppen einen Notdienst in einer Gruppe an und bleibt ansonsten geschlossen.

- Nach aktuellem Stand werden alle anderen Kitas und Schülerbetreuungen die regulären Öffnungszeiten einhalten können. Eine endgültige Einschätzung ist jedoch erst am Streiktag möglich.

Bei Rückfragen wenden sich Familien bitte direkt an ihre Kita oder OGS. Sollte dort niemand erreichbar sein, stehen die Mitarbeitenden der Verwaltung unter den Rufnummern 02103/72- 1522 oder 72-1525 gerne zur Verfügung.

 

Langenfeld:

Sollte sich eine größere Zahl an Kolleginnen und Kollegen an dem Warnstreik in Langenfeld beteiligen, könnte es auch am Mittwoch zu Einschränkungen in den Dienstleistungen kommen.

Nach aktuellem Kenntnisstand sind auch 10 der 12 Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft der Stadt Langenfeld von dem Warnstreik betroffen. Die Kita-Leitungen informieren die Eltern über die Einschränkungen separat.

Der Umfang der Einschränkungen des Betriebes in den Kindertageseinrichtungen ist dabei wie schon in den vergangenen beiden Wochen von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich. In den betroffenen Einrichtungen werden Notgruppen eingerichtet.

Es könnte auch morgen durch spontane Teilnahme einzelner Kolleginnen und Kollegen an dem Warnstreik zu Einschränkungen der Betriebszeiten oder zu Begrenzungen bei der Gruppenbelegung in weiteren Kitas kommen.

Die Leitung des städtischen Betriebshofes rechnet damit, dass die Mittwochs-Touren für den Restmüll in der Stadtmitte (im Abfallkalender Nummer 13 und 18) sowie in Berghausen und Stefenshoven (im Kalender die Nummern 3 und 8) sowie das Altpapier in Immigrath/Richrath-Süd (im Kalender Nummer 7) am 12. März nicht berücksichtigt werden könnten.

Dennoch sollten die Müllgefäße (Restmüll und Altpapier) in den genannten Bezirken an der Straße bereitgestellt werden. Der Betriebshof möchte die ausbleibende Abfuhr der Touren am Donnerstag und am Freitag nachholen.

Die Abholung der Gelben Säcke ist von dem Warnstreik nicht betroffen.

 

Erkrath:

Während am Mittwoch die meisten städtischen Servicestellen in Erkrath voraussichtlich uneingeschränkt zur Verfügung stehen, sind Einschränkungen und Ausfälle an diesem Tag jedoch ganztägig und verwaltungsweit möglich – sowohl in den Abteilungen und Fachbereichen der einzelnen Verwaltungsstellen, als auch in den Bürgerbüros, den Stadtbüchereien sowie den Jugendeinrichtungen und dem Kinderhaus Sandheide.

Dabei sind auch Betreuungseinschränkungen in den städtischen Kitas nicht auszuschließen, die im Bedarfsfall durch kurzfristig eingerichtete Notgruppen aufgefangen werden. Die Einrichtungen stehen hierzu im direkten Austausch mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten und informieren diese so früh wie möglich über eventuelle Einschränkungen.

 

Mettmann:

Die städtischen Kindertageseinrichtungen Obschwarzbach und Teichstraße bleiben komplett geschlossen. Die anderen drei städtischen Kitas, Händelstraße, Kirchendelle und Rheinstraße, bieten einen sehr eingeschränkten Notdienst mit wenigen Plätzen und reduzierten Betreuungszeiten an. Die Eltern wurden bereits am Montag von der Verwaltung darüber informiert.

Die städtische Müllabfuhr wird morgen nicht voll besetzt sein. Deshalb sollten Bürgerinnen und Bürger ihre Tonnen, die normalerweise mittwochs geleert werden, herausstellen und an der Straße stehen lassen, wenn sie nicht geleert werden. Die vom Streik betroffenen Bezirke werden sukzessive nachgefahren.

Der Recyclinghof hat Mittwoch geöffnet, dort kann es aber zu Engpässen bei Anlieferungen kommen.

Mit Einschränkungen muss auch in anderen Bereichen der Stadtverwaltung gerechnet werden. Deshalb bittet die Verwaltung um Verständnis und empfiehlt, wichtige Angelegenheiten nach Möglichkeit auf einen anderen Tag zu verschieben.

 

Sparkassen:

Lediglich fünf Standorte bleiben nach derzeitiger Planung an diesem Mittwoch geschlossen. Betroffen sind zwei Standorte in Erkrath (Hochdahler Markt 7 und Neuenhausplatz 70) sowie drei Geschäftsstellen in Heiligenhaus (Selbeck, Höseler Straße 71), Mettmann (Stübbenhauser Straße 1) und Wülfrath (Düssel, Dorfstraße 21).

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