Gewalttat in Gruiten: Bürgermeisterin äußert sich

Nach dem Angriff eines 13-jährigen syrischen Jungen auf zwei Jugendliche in Haan-Gruiten hat sich Bürgermeisterin Bettina Warnecke zu Wort gemeldet.

Ein 13-jähriger Syrer greift zwei Jugendliche in Haan-Gruiten an und verletzt sie mit einer zerbrochenen Flasche schwer. Einer der Jugendlichen, ein 17-Jähriger, musste notoperiert werden. Seit diesem Vorfall letzte Woche in Gruiten prasseln Fragen auf Bürgermeisterin Bettina Warnecke ein. Sie hat sich jetzt zu Wort gemeldet.

Sicherheitsbedenken in Haan

Viele Eltern seien in Sorge, dass es nicht mehr sicher in Haan sei. Diese Sorge könne sie nach dem Angriff nachvollziehen, so Warnecke. In Fällen wie bei dem syrischen Jugendlichen prüfe das Haaner Jugendamt alle ihm zur Verfügung stehenden erzieherischen Hilfen und leite erforderliche Maßnahmen und Hilfen ein. Aber nicht immer gelinge eine Unterbringung in einer stationären Einrichtung - aus unterschiedlichen Gründen. Etwa dann nicht, wenn Familiengerichte den Anträgen der Jugendämter nicht folgen, sich die Familie dagegen wehrt oder keine geeignete Jugendhilfeeinrichtung zur Verfügung steht, meint Warnecke.

Zweifel am Alter des Täters

Warnecke greift auch die Frage auf, ob der mutmaßliche Täter, der seit Mitte 2022 mit seiner Familie in einer städtischen Unterkunft lebt, tatsächlich 13 Jahre alt ist. Es würden Zweifel an der Altersangabe bestehen. Die Ausländerbehörde des Kreises Mettmann und die Staatsanwaltschaft werden sich Warnecke zufolge mit dieser Frage zeitnah befassen und eine Altersüberprüfung veranlassen. Nach deutschem Recht gelten Kinder unter 14 als strafunmündig und es drohen ihnen keine strafrechtlichen Konsequenzen.

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