Abschied in Haan: Letzte Patienten aus Krankenhaus entlassen

Jetzt ist es endgültig vorbei - im St. Josef Krankenhaus in Haan sind die letzten Patienten entlassen worden. Es war ein emotionaler Abschied. Für das Klinikgebäude gibt es schon neue Pläne.

Es war ein emotionaler Abschied. Im St. Josef Krankenhaus in Haan sind am Donnerstag (21. Dezember) die letzten drei Patienten entlassen worden. Eine Woche vorher, am 14. Dezember, wurde der letzte Patient in die Klinik aufgenommen. Schon in der letzten Sitzung auf der Pflegestation vor zwei Wochen wurde es für die Mitarbeitenden emotional. Das sagt Pflegedirektorin Christine Rosemann:

„Vor zwei Wochen hatten wir unsere letzte Stationsleitungssitzung. Am Ende der Sitzung habe ich die Chance genutzt, mich bei meinen Mitarbeitern für die Zusammenarbeit in den letzten Jahren zu bedanken. In dem Moment sind bei uns auf allen Seiten viele Tränen geflossen. Es war ein ganz besonderer Moment. Das war glaube ich für uns alle der Moment der eigentlichen Abschiednahme.“

Nach dem Zusammenhalt in den letzten Wochen könne jetzt ein gemeinsamer Schlussstrich gezogen werden. Christine Rosemann betont dabei vor allem den Zusammenhalt, den Haan schon immer ausgezeichnet habe.

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Pläne für Krankenhausgebäude in Haan

Die Verlegungen der Patienten aus Haan in andere Kliniken wurden frühzeitig organisiert, sodass es keinen Zeitstress oder kurzfristige Verlegungen gab. Im St. Josef Krankenhaus Haan wurden im Jahr durchschnittlich rund 11.000 Patienten ambulant versorgt. Stationär waren es durchschnittlich 7.000. Bis zum Schluss haben noch 390 Mitarbeiter in dem insolventen Krankenhaus gearbeitet. Viele arbeiten auch über die Schließung hinaus, bis zum 31. Januar, noch in der Klinik. Die meisten haben aber bereits eine neue Stelle. Von sich aus gekündigt haben kaum Mitarbeiter. Die Betreiber der Klinik, die insolvente Kplus-Gruppe, hat auch schon Pläne für die weitere Nutzung des Gebäudes:

„Fest steht, das Gebäude wird als Gesundheitscampus nachgenutzt werden. Ein erster Ankermieter, das Gelenkzentrum Bergisch Land, ist schon gefunden und wird dauerhaft den OP-Bereich anmieten und ein ambulantes OP-Zentrum etablieren. Jetzt werden wir in weitere Gespräche mit Interessenten aus dem Bereich Rehabilitation und Pflege gehen.“

Das sagt Kai Siekkötter, Geschäftsführer der Kplus Gruppe.

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